Räude (Sarcoptes)
Räude kommt bei Hunden, Katzen, Pferden und auch Menschen vor.
Die Räude-Infektion wird durch die Milbe Sarcoptes scabiei ausgelöst, der sogenannten Grabmilbe. Der Name dieser Milbe entstammt der Tatsache dass weibliche Tiere kleine „Tunnel“ in die oberste Schicht der Epidermis graben in denen diese ihre Eier ablegen. Aus den Eiern schlüpfen Larven, welche durch Häutung zu Nymphen werden. Zu Beginn sind es Protonymphen, aus Protonymphen werden Tritonymphen aus welchen wiederum die erwachsene Milbe entsteht. Insgesamt dauert dieser Zyklus circa drei Wochen.
Charakteristisch für eine Räude sind zum einen ein extrem starker Juckreiz und zum anderen Hautveränderungen bzw. -verdickung (Elefantenhaut). Interessanterweise entsteht der Juckreiz nicht durch die Milben selber sondern durch eine allergische Reaktion auf diese.
Ein Nachweis von Sarcoptes ist schwierig, nur ein Nachweis in Hautstanzen oder Hautgeschabseln ist beweisend. Auch ein Antikörpernachweis im Serum ist möglich und relativ zuverlässig.
Die Therapie beruht auf Bade- und Waschbehandlungen sowie Spot-On-Präparaten. Auch die Umgebung muss in die Behandlung mit einbezogen werden. Eine begleitende Fütterung von speziellen Omega-3-und -6-Fettsäuren (v.a. EPA, DHA, GLA) und Mikronährstoffen (v.a. Zink, Biotin, Lycopin) kann eine wertvolle Hilfe sowohl bei der Regeneration der Haut als auch bei der Reduktion der Entzündungssymptome sein.