Hypertrophe Osteodystrophie (Morbus Möller-Barlow)
Die Hypertrophe Osteodystrophie des Hundes tritt bei schnell wachsenden Groß- und Riesenrassen, insbesondere bei Weimeranern, auf. Es handelt sich um eine Erkrankung im Bereich der Metaphyse der langen Röhrenknochen, vor allem an Elle, Speiche, Ober- und Unterschenkel.
Die Ursache einer Hypertrophen Osteodystrophie beim Hund sind vermutlich Störungen in der Bindegewebesynthese. Beim Menschen entsteht das Krankheitsbild durch einen Vitamin C-Mangel.
Es kommt zu schweren Bewegungsstörungen, Apathie, Fressunlust. Die betroffenen Gliedmaßen sind sehr schmerzhaft. Manchmal kann es auch zu Fieber, Gewichtsverlust und sogar Tod kommen.
Die Diagnosestellung erfolgt durch den Nachweis von Mineralisationsstörungen im Röntgenbild.
Die Therapie ist konservativ: Futterumstellungen, Entzündungs- und Schmerzmittel, Antibiose. Neben der gängigen Empfehlung einer Chondroprotektion (Glucosamin, Hyaluronsäure, B-Vitamine, Mangan) wird vor allem die Wirkung spezieller Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure), intensiv untersucht.
Da EPA Grundbaustein entzündungshemmender Botenstoffe ist kann eine Osteodystrophie möglicherweise äußerst positiv beeinflusst werden.