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Hyperadrenokortizismus (Morbus Cushing, Cushing Syndrom, beim Pferd: PPiD / ECS)

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Als Hyperadrenokortizismus bezeichnet man eine direkte oder indirekte Erkrankung der Nebenniere. Hierbei handelt es sich um die häufigste Endokrinopathie des Hundes und wohl auch des Pferdes. Bei Katzen ist ein Cushing Syndrom überaus selten.

Im gesunden Organismus wird die Ausschüttung von Cortisol durch eine komplexe Regulation über Hypophyse und Hypothalamus kontrolliert: sinkt der Cortisolwert im Blut ab, wird dies im Hypothalamus registriert. Der Hypothalamus setzt in Folge CRH (Corticotropin-releasing Hormone) frei, welche an der Hypophyse andocken. Die Hypophyse setzt nun ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) frei, welches die Produktion von Gluco- und Mineralocorticoiden (also von Cortisol) fördert. Umgekehrt bewirkt ein hoher Cortisolwert die Hemmung von CRH, dadurch weniger ACTH und dadurch weniger Cortisol.

Glukokortikoide sind für nahezu alle Körperprozesse von Bedeutung (insbesondere Glucosestoffwechsel, Fettverteilung, Wasseraufnahme, Proteinverwertung, Entzündungsgeschehen, Kollagen- und Bindegewebsaufbau). Mineralokortikoide (v.a. Aldosteron) steuern die Wasseraufnahme sowie den Elektrolythaushalt.

Störungen im oben genannten Regulationsmechanismus der Gluko- und Mineralokortikoide, welche eine Erhöhung der Cortisolwerte bedingen, werden als Cushing bezeichnet.

Beim Hund ist die weitaus häufigste Ursache für ein Cushing-Syndrom ist ein gutartiger Tumor (ein Adenom) in der Hypophyse, welcher unkontrolliert ACTH freisetzt. Aber auch primäre Cushing-Syndrome (also Cortisolproduzierende Tumore der Nebenniere) als auch tertiäre Cushing-Syndrome (zu viel CRH) kommen vor.

Beim Pferd wird die Erkrankung außer als ECS (Equines Cushing Syndrom) auch als PPiD (pituary Pars Intermedia Dysfunktion) genannt. Hier scheint der Neurotransmitter Dopamin eine übergeordnete Rolle zu spielen, was auch die gute Reaktion auf hochkonzentrierte Mönchspfeffer-Extrakte beim Pferd erklärt.

Mehr Informationen zum Cushing des Pferdes findet sich hier.

Die Krankheit tritt vor allem bei kleineren Hunden, insbesondere bei älteren Pudeln, Dackeln, Terriern, und Beagle auf. Weibliche Tiere scheinen häufiger zu erkranken. Das Bild eines Cushing-Syndroms ist charakteristisch und entspricht den diversen Aufgaben der Mineralo- und Glucokortikoide: es kommt zu Hautverdünnung und Haarverlust, Stammfettsucht, erhöhter Wasseraufnahme und dadurch zu erhöhter Urinproduktion. Das Fressverhalten nimmt zu, gleichzeitig baut der Körper Muskelmasse ab.

Zur Diagnosenstellung wird ein Stimulationtest durchgeführt: es gibt die Möglichkeit einen ACTH-Stimulationstest (dem Hund wird nach der ersten Blutabnahme ACTH gespritzt, dann wird der Wert von Cortisol nach einer Stunde bestimmt) sowie einen LDDS (low dose dexamethason suppressionstest: nach der ersten Blutabnahme wird Cortison gespritzt, dann wird der Wert von Cortisol nach vier und acht Stunden überprüft) durchzuführen.

Nach erfolgter Diagnose kann ein Cushing-Syndrom behandelt werden: es gibt die Möglichkeit einer OP (schwierig und selten durchgeführt) und einer medikamentösen Einstellung (leider teuer). Aufgrund der häufig fortgeschrittenen Hautveränderungen sollten Omega-Fettsäuren, Zink und Biotin teil der Behandlung sein.