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Flöhe

floh

Die in Deutschland vorkommenden Floharten sind vor allem der Katzenfloh (Ctenocephalides felis), seltener der Hundefloh (Ctenocephalides canis) vor. Auch Igelflöhe (Archaeopsylla erinacei) werden nur noch selten gesehen. Der Menschenfloh (Pulex irritans) ist kaum mehr zu finden.

Flöhe sind Insekten mit einer Größe von 1-4 mm und einem mehrphasigen Lebenszyklus. Dies bedeutet dass aus abgelegten Eiern Larven schlüpfen, welche sich wieder zu Flöhen verpuppen.

Flöhe leben parasitär auf Hunden und Katzen und ernähren sich sowie ihre Nachkommen von Blut: bereits drei Stunden nach einer Blutmahlzeit kann ein weiblicher Floh Eier ablegen. Bei etwa 30 - 50 Eiern am Tag kann so eine explosionsartige Vermehrung entstehen.

Nur etwa fünf Prozent der gesamten Flohpopulation leben als erwachsener Floh auf dem Wirt. Mehr als 95% der Population in der Umgebung verteilt: Eier, Larven, Puppen.

Die winzigen, lediglich sandkorngroßen Eier fallen vom Wirtstier herunter und verteilen sich leicht in der Umgebung. Bei passenden äußeren Bedingungen, insbesondere bei ausreichender Luftfeuchtigkeit, schlüpfen die Larven nach etwa 10 Tagen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Flohkot, der v.a. aus unverdautem Blut besteht. Dieser Flohkot hängt auch im Fell des Wirtstieres und lässt sich zur Diagnose nutzen: Auskämmen, auf ein weißes Tuch geben, anfeuchten und verreiben. Wird der schwarze Krumen dann blutig-rötlich, haben Flöhe das Tier befallen.

Die photosensitiven Flohlarven verkriechen sich in dunklere Bereiche (unter Möbeln, in Fußboden- oder Sofaritzen, in Bodenspalten, in Teppichflor. Die Larve verpuppt sich nach zwei Häutungen. Dieses Puppenstadium dauert ca. 8-9 Tage, bei ungünstigen Bedingungen kann ein Floh bis zu einem halben Jahr verpuppt bleiben. Durch Wärme, Erschütterungen und CO2-Anstieg in der Umgebung entpuppt sich der Floh innerhalb von Sekunden und springt auf seinen zukünftigen Wirt. Nicht selten kann dabei auch der Mensch als Fehlwirt befallen sein.

Diesem komplexen Lebenszyklus ist auch die schwierige Bekämpfung von Flöhen geschuldet. So ist eine einmalige Behandlung des Wirtstieres nicht ausreichend, wenn die Umgebung nicht mitbehandelt wird. Noch wichtiger ist eine akkurate Behandlungsstrategie beim Vorliegen einer Flohspeichelallergie.

Generell unterscheidet man zwischen repellierenden (abschreckenden) und akariziden (abtötenden) Mitteln: Repellentien, welche zum Beispiel Permethrin enthalten, verhindern effektiv einen Flohbefall. Akarizide Mittel wie Pyriproxifen oder Dinotefuran töten Flöhe kurz nach dem entern des Wirts. Bei einem nicht-befallenen Tier sollten eher Repellents angewandt werden, bei bestehendem Flohbefall besser akarizide Mittel. Dadurch kann das befallene Tier als „Köder“ auch die bereits entstehenden Nachkommen der Flöhe mit abtöten.

Geeignete Präparate gibt es nur beim Tierarzt (Verschreibungspflicht!) und weder im Tierfachgeschäft noch in der Apotheke.

Mittlerweile sind Mittel in Tablettenform, als Spot-ons sowie als Halsbänder zugelassen. Die Umgebung kann mit Sprays oder Pudern behandelt werden. Tägliches Staubsaugen über mindestens zwei Wochen muss auch Teil einer Umgebungsbehandlung sein.
Wichtig: ein einmaliger Einsatz reicht nicht aus, eine Flohbehandlung sollte mindestens 3 Monate umfassen.

Um die Folgeschäden bei einer bestehenden Flohspeichel-Dermatitis zu lindern und das Immunsystem besser zu regulieren empfehlen viele Tierärzte die Ergänzung des Futters mit spezifischen Mikronährstoffen. Hierzu zählen vor allem Omega-Fettsäuren (EPA, GLA, DHA), Zink, Biotin oder Lycopin.