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EOTRH (Equine odontoclastic tooth resorption and hypercementosis)

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Die EOTRH ist eine zunehmend auftretende, sehr unangenehme Zahnerkrankung des Pferdes. EOTRH steht für Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis.

Betroffen sind häufig, aber nicht nur, ältere Pferde, die Erkrankung bleibt ebenfalls lange unentdeckt. EOTRH findet sich fasst ausschließlich an den Incisivi (Schneidezähnen) und Canini (Eckzähnen).

Ätiologie:
Es scheint sich um eine multi-faktorielle Erkrankung zu handeln. Eine Überreaktion auf entzündliche Prozesse, mechanische Belastung, Zinkmangel, Hypervitaminose A oder Cushing wird vermutet. Als gesichert erscheint die Ausbildung einer chronischen Entzündungsreaktion im Bereich des Zahnfachs und Paradontiums, welche zu einer kontinuierlichen Auflösung der ZahnHartsubstanz Dentin durch Odontoklasten führt (daher der erste Namensteil: odontoclastic tote resorption).

Es bestehen viele Ähnlichkeiten zwischen der EOTRH bei Pferden und der FORL der Katzen.

Neben der Auflösung des Dentins kommt es zu einer Hypercementosis, als der Ablagerung von übermäßig viel Zement im Bereich der Auflösungen des Dentins. So scheint der Organismus eine Reparatur bewirken zu wollen, ohne dass ihm eine Wiederherstellung gelingt.
Bei Voranschreiten der Erkrankung erfolgt ein Durchbruch in die Pulpa-Höhle, welche ebenfalls von Zement durchsetzt wird.

Pathologie:

Typische Symptome der EOTRH sind Schmerzanzeichen, Fressunlust, Unwille festes Futter abzubeißen (Möhren!) sowie deutliche Abwehrbewegungen beim Anlegen eines Maulgatters. Abmagerung wird ebenfalls als Leitsymptom genannt.

Klinisches Bild:

Klinisch zeigt sich meistens eine deutliche Gingivitis mit Paradontitis. Zähne können gelockert sein, es kann zu Bläschenbildungen und Abszessen kommen. Die Schneidezahnfächer können durch die überschüssigen Zementablagerungen aufgetrieben sein.
Röntgenologisch kann die Erkrankung sicher diagnostiziert werden. Typisch sind resorptive Läsionen und Zementzubildungen.

Therapie:
Bei einer über längere Zeit bestehenden oder schweren EOTRH hilft nur die Extraktion (Entfernung) der chronisch veränderten Zähne. Ob einzelne oder alle Schneidezähne gezogen werden müssen, muss von einem kundigen Tierarzt nach einer Röntgenuntersuchung entschieden werden.

Bei beginnender EOTRH werden verschiedene klassische Medikamente angewendet: Doxyzyklin, Glukokortikoide, Chlorhexidinspülungen.

Die unterstützende Fütterung bestimmter Pilzextrakte (Reishi, Coriolus, Cordyceps, Agaricus u.a.) scheint sich positiv auf den Verlauf auszuwirken und wird momentan in Studien beobachtet. Zink wird als Ergänzung von Praktikern häufig empfohlen. Auch Propolis scheint (zumindest von humanmedizinischen Studien ausgehend) aufgrund seiner antibakteriellen Wirkmöglichkeit ein sinnvoller Zusatz zu sein.