FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen)
Als FORL bezeichnet man eine Erkrankung im Bereich der Zähne, welche mit einer Resorption der Zahnsubstanz einhergeht.
Die Erkrankung beginnt im Wurzelbereich und kann sehr schmerzhaft sein. In Bezug auf Ausbreitung und Verlauf ähnelt die FORL einer zementlosen Form der EOTRH beim Pferd.
Bei der FORL werden durch entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) Odontoklasten aktiviert, welche die Zahnhartsubstanz (Dentin) abbauen. Dies führt zu Brüchigkeit, Lochbildung und Wurzelentzündungen.
Eine genaue Ursache der Erkrankung ist - auch hier ähnlich wie bei der EOTRH - unbekannt. Sowohl Stoffwechselprobleme, chronische Entzündungen des Zahnhalteapparates (durch Infektionen oder Allergien) wie auch Mangelsituationen oder Stress werden diskutiert.
Leider kann die FORL erst im fortgeschrittenen Stadium von außen gesehen werden. Frühzeitig lässt sich eine FORL nur durch Dentalröntgen diagnostizieren.
Die einzige „heilende" Therapie bei einer FORL ist eine vollständige Zahnextraktion inklusive der Wurzeln mit anschließender mehrwöchiger Behandlung der Paradontitis. Dies kann jedoch durch andere Grunderkrankungen (FeLV, FIV) verkompliziert werden.
Schulmedizinisch wird ein rasches Vorgehen empfohlen, eine Erhaltung der Zähne ist nicht vorgesehen. Begleitend werden Antibiotika, Kortikoide und Entzündungshemmer eingesetzt.
Durch positive Erfahrungen bezüglich des Einsatzes von Pilzextraken (Reishi, Coriolus, Agaricus, Cordyceps) sowie Propolis und Zink bei der EOTRH des Pferdes werden diese Substanzen vermehrt sowohl von Schulmedizinern als auch Naturheilpraktikern bei FORL empfohlen. Dies ist momentan auch Ziel einer Studie.