Stress-Bedingte Blasenprobleme (Katze: FLUTD - feline lower urinary tract disease)
Stress kann ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Blasenproblemen bei Hund und Katze sein. Der pathologische Mechanismus dahinter: Stress führt zu einer vermehrten Katecholamin- und Cortisolausschüttung, dadurch werden Schleimhäute geschädigt, natürliche Abwehrmechanismen gestört und es kommt zur Bildung von Eiweiß-Kristall-Verklumpungen. Insbesondere bei Katzen wird so die FLUTD in Gang gesetzt, welche sich leicht in ein chronisches Problem verwandeln kann.
Zu möglichen Stressfaktoren zählen: Tierpensionen, Umzüge, Reisen, Umstellungen im Haushalt, neue Tiere/Menschen und viele andere Ursachen, die nicht immer als „Stress“ wahrgenommen werden müssen.
Die entstandenen Kristalle und eine daraus resultierende, schnell chronisch werdende Entzündung, führen zu erheblichen Harnabsatzbeschwerden bis hin zum Harnstau.
Die Diagnose erfolgt durch eine Untersuchung von Harnsediment sowie über eine Ultraschalluntersuchung.
Die Therapie liegt primär in der Beseitigung der Stressursachen sowie einer langanhaltenden antibiotischen und entzündungshemmenden Behandlung. Frühzeitig erkannt kann so die Kristallbildung verhindert werden. Unterstützend können beruhigende Ergänzungsfuttermittel (L-Casein, Tryptophan, Vitamin B6, Magnesium) gefüttert werden.
EPA als wirksame, natürliche Entzündungshemmung kann ebenso wirksam sein wie konservative Medikamente. Empfehlenswert sind ebenfalls Cranberry-Extrakt, Chondroitinsulfat zum Schutz der Schleimhäute sowie Vitamin C.