Reizdarm (Colon irritable)
Als „Reizdarmsyndrom“ bezeichnet man einen Erkrankung, die vor allem in Stressphasen ausbricht. Der Durchfall entsteht hierbei durch eine fehlerhafte Regulation der Darmmotilität (also der normalen Darm-Peristaltik). Auslöser hierfür ist eine durch Stress (also Cortisol) ausgelöste Verschiebung der neuro-chemischen Kontrollmechanismen des Darms.
Die Symptome sind sehr eindeutig: in Stressphasen, bei psychischen Belastungen oder Aufregung kommt es bei betroffenen Tieren zu einem starken Drang, Kot abzusetzen. Dieser Kot ist häufig breiig, schleimig und zum Ende hin dünnflüssig. Bei einigen Hunden kommen scheinbar Bauchschmerzen hinzu. Die Durchfälle klingen ab, sobald die Stressphase überwunden wurde.
Die Diagnose lässt sich nur anhand des Vorberichtes stellen| sicherheitshalber sollten Kotuntersuchungen eine Parasitose ausschließen. Auch eine falsche Fütterung muss ausgeschlossen werden.
Die akute Problematik kann durch eine Hemmung der Peristaltik (z.B. mit Butylscopolamin) gelindert werden. Ergänzungsfuttermittel mit Bentonit und Präbiotika scheinen ebenfalls zur Besserung beizutragen. Entscheidend jedoch ist der Stressabbau und Training des Tieres: dieses kann durch verschiedene Substanzen (z.B. auf Basis von Casein, Tryptophan oder Grüntee-Extrakt) gezielt unterstützt werden.