Frakturen

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Mittlerweile können gute Orthopäden nahezu alle Frakturen anatomisch korrekt versorgen. Die Frakturbehandlung umfasst mittlerweile verschiedenste operative Techniken, während die konservative Frakturbehandlung (der „Gips“) nahezu verschwunden ist. Zu nennen sind hier winkelstabile Systeme, Kirschner-Drähte, Marknägel mit oder ohne Verriegelung und verschiedenste Plattensysteme mit so vielsagenden Beinamen wie „low contact“ oder „dynamische Kompression“. Auch Frakturbehandlungen außerhalb des Körpers („Fixateur Externe“) oder minimal-invasive Behandlungen („MIPO“ = minimal-invasive Plattenosteotomie) seien genannt. Welche Technik bei welcher Fraktur genutzt wird muss der kundige Operateur individuell entscheiden.

Trotz großer Erfahrungen und des rasanten Fortschritts bei der Frakturbehandlung kann der Körper des Tieres heftige Frakturen, insbesondere Frakturen, die Gelenke mit einbeziehen, nicht komplett regenerieren. Schäden im Gelenkknorpel des betroffenen Gelenkes führen zu Arthrosen, die Fehlbelastung durch die mehrwöchige Schonung kann bestehende Probleme in anderen Gelenken verschlimmern. Auch die durch das Trauma entstandenen Verletzungen und Einblutungen ins Gelenk können zu Problemen führen.

Neben der direkten Fraktur- und Schmerzbehandlung werden deshalb auch häufig Chondroprotektiva, in erster Linie Glucosamin, MSM und Hyaluronsäure, empfohlen. Die Kombination aus natürlichem Vitamin K2, Vitamin D, Kollagen und speziellen Calcium-Verbindungen (Sango?) scheint sich positiv auf die Knochenregeneration und -dichte auszuwirken.