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Zwingerhusten (Infektiöse Laryngotracheitis)

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Zwingerhusten ist eine hochansteckende, infektiöse Erkrankung der oberen Atemwege.

Meistens sind Kehlkopf (Laryngo) und Schleimhaut der Luftröhre (Trachea) entzündet, was im Fachjargon "Laryngotracheitis" heißt. Befällt die Entzündung neben Schleimhaut der Luftröhre auch die Atemwege zur Lunge (Bronchien), spricht man von "Tracheobronchitis". Vor allem in der nasskalten Jahreszeit gehört Zwingerhusten zu den häufigsten Atemwegserkrankungen von Hunden.

Meistens überträgt sich Zwingerhusten durch die Ansteckung mit Viren, die den Kehlkopf, die Bronchien und/oder die Luftröhre besiedeln. Schädigen sie die Schleimhäute der Atemwege (beziehungsweise die Flimmerhärchen in die Bronchien), kann es zu einer zusätzlichen Infektion durch Bakterien kommen. Dies wird als Sekundär-Infektion bezeichnet. 

Rein bakterielle Zwingerhusten-Infektionen kommen ausgesprochen selten vor.

Der Husten dominiert als Symptom:

- Der Hund hustet bellend, meistens anfall- oder sogar krampfartig.

- Der Husten ist trocken und tritt vor allem bei Anstrengung und Aufregung auf.

- Druck auf die Luftröhre, zum Beispiel durch das Halsband, löst umgehend einen Hustenreiz aus.

- Es kann zum Würgereiz kommen, weil betroffene Hunde ein Fremdkörpergefühl in der Kehle haben.

- Auch eine laufende Nase ist mitunter ein Symptom für Zwingerhusten.

Ein viral bedingter Zwingerhusten beeinträchtigt das Allgemeinbefinden des Hundes meistens kaum oder nur wenig. Die bereits erwähnte laufende und/oder juckende Nase, gelegentliches Niesen, leichtes Fieber, Schlappheit und Appetitlosigkeit sind häufigere Begleiterscheinungen. Da aber auch die Gefahr einer bakteriellen Infektion besteht, zum Beispiel einer Lungenentzündung, macht es auf jeden Fall Sinn, den Hund beim Tierarzt vorzustellen.

Zwingerhusten wird hauptsächlich durch Viren und nur in Ausnahmefällen durch Bakterien verursacht. Vorausgesetzt, es liegt keine bakterielle Primär- oder Sekundärinfektion vor, können Antibiotika eher kontraproduktiv wirken: Die Gabe von Antibiotika ist immer eine Belastung für den Organismus - erst recht, wenn anhaltender Husten (als Symptom einer ansonsten recht harmlosen Erkrankung) ohnehin schon Stress für den Körper bedeutet. Antibiotika können schließlich nur Bakterien behandeln.

In der Naturheilkunde werden häufig Vitalpflanzen wie Thymian, Efeu, Isländisches Moos oder auch Propolis eingesetzt. Diese Kräuter sollen die angegriffene Atemwege zu reparieren, das Abhusten von Schleim zu erleichtern und anstrengenden Hustenreiz lindern. Auch verschiedene Öle (Schwarzkümmel-Öl, Süßorangen-Öl) können bei Hunden eingesetzt werden.

Einen hundertprozentigen Schutz vor Zwingerhusten gibt es nicht. Der in hohem Maße ansteckende Husten verbreitet sich schnell dort, wo Hunde mit anderen Hunden zusammenkommen - zum Beispiel in Tierheimen, in Hundeschulen, Tierpensionen, aber auch in privater Mehrhundehaltung oder beim Toben mit Artgenossen.

Hund und Katze können sich übrigens gegenseitig mit Zwingerhusten anstecken. Hinzu kommt, dass zwischen der Ansteckung mit Zwingerhusten und seinen ersten Symptomen bis zu zehn Wochen (!) liegen können - was es praktisch unmöglich macht, die tatsächliche infektionsquelle zu identifizieren.

Ein an quälendem Husten erkranktes Tier sollte wegen der hohen Infektionsgefahr tunlichst von seinen Artgenossen ferngehalten werden - und sich ja auch in Ruhe erholen, also nicht herumtoben. Dagegen macht es wenig Sinn, mit einem gesunden Hund aus Angst vor möglicher Ansteckung nicht mehr auf die Hundewiese zu gehen oder dem Dogwalker zu kündigen. Für soziale Wesen wie Hunde bedeutet Isolation schlicht und einfach Stress - und der wiederum kann das Immunsystem schädigen und freie Bahn für Infektionen schaffen, die der Hund sonst spielend wegsteckt.