Patella-Luxation
Die Patella-Luxation beschreibt die vor allem bei kleinen Rassen vorkommende Verlagerung (Luxation) der Kniescheibe (Patella). Die Erkrankung kommt auch bei Katzen vor (selten).
Dies Luxation der Kniescheibe führt zu einer je nach Grad der Luxation kaum wahrnehmbaren bis sehr deutlichen Lahmheit der betroffenen Hintergliedmaße. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass die Patella auf ihrer Rückseite einen Kamm aufweist, mit dem sie in einem von den Gelenkknorren des Oberschenkels gebildeten Graben gleitet. Dies macht bei normaler Anatomie eine seitliche Verlagerung unmöglich. Die Kniescheibe kann bei Vorliegen einer Patella-Luxation sowohl nach medial (innen) als auch nach lateral (außen) verlagert sein.
Man unterscheidet die Grade 0 bis IV, jeweils mit der Verlagerungsrichtung (z.B. Grad I medial und Grad II lateral):
• Grad 0: Kniescheibe lässt sich vom Untersucher nicht verlagern
• Grad I: Kniescheibe lässt sich vom Untersucher verlagern, springt aber direkt wieder zurück.
• Grad II: Kniescheibe lässt sich vom Untersucher verlagern und springt nicht direkt wieder zurück
• Grad III: Kniescheibe ist im Normalzustand verlagert, lässt sich aber durch Druck in Normalstellung bringen
• Grad IV: Kniescheibe ist im Normalzustand verlagert und lässt sich nicht in Normalstellung bringen.
Ursache einer Patellaluxation ist überwiegend angeborenes Fehlwachstum, selten wird eine Luxation durch traumatische Ursachen erworben. Eine sichere Diagnose ist meistens durch eine klinische Untersuchung zu stellen. In seltenen Fällen ist ein Röntgenbild zur Diagnosesicherung nötig.
Eine Therapie ist nur in schweren Fällen nötig und erfolgt chirurgisch durch eine Vertiefung des Gelenksulcus (des „Grabens“) sowie die Versetzung des Ansatzes der Patellasehne. Durch die gezielte Zufütterung bestimmter Substanzen kann der Erfolg einer jeden Therapie optimiert und eine OP eventuell umgangen werden. Insbesondere MSM, Vitamin E und Selen helfen bei der Stabilisierung des Bindegewebes und der Sehnen. Hochmolekulare Hyaluronsäure, Glucosamin und Grünlippmuschelextrakt können die Widerstandskraft der Gelenke gegenüber den falschen Belastungen in Folge der Fehlstellung fördern. Ausreichend Vitamin-B hilft bei der Regeneration von Nerven und deckt den erhöhten Bedarf bei einer Luxation.