Lungenfibrose
Die Lungenfibrose bescheibt den bindegewebigen Umbau ("Vernarbung") des Lungeninterstitiums (also des Grundgerüsts der Lunge). Die Lungenfibrose ist - ähnlich wie die Leberzirrhose - das Resultat einer voranschreitenden Lungenerkrankung. Die Fibrose findet sich dementsprechend sowohl nach chronischer Bronchitits sowie unbehandeltem Lungenödem. Eine solche recht häufig auftretende Lungenfibrose wird als "Sekundäre Lungenfibrose" bezeichnet.
Die "Primäre Lungenfibrose", welche ohne ersichtliche Vorerkrankung der Lunge passiert, ist relativ selten, kommt aber vor allem bei Terriern (insbesondere dem West Highland White Terrier) vor.
Symptome einer Lungenfibrose sind vor allem Atemnot, Tachypnoe und Leistungsschwäche. Die Atemproblematik zeigt sich vor allem inspiratorisch (beim einatmen). Husten wird meistens, aber nicht immer beobachtet.
Im Röntgen zeigt sich eine Zunahme der Lungendichte und ein insgesamt diffuses Bild der Lunge. Das Röntgenbild kann leicht mit dem eines Lungenödems verwechselt werden. Typisch ist eine Erweiterung der Trachea (Luftröhre). Laborbefunde sind unauffällig.
Die Therapie umfasst die Gabe von Glukokortikoiden (Prednisolon, ca. 2 mg / kg). In den letzten Jahren wurde gezeigt dass durch die Gabe von Sildenafil (ein Phosphodiesterase-5-Inhibitor) die Lungengefäße erweitern kann. Die Gabe konzentrierter n-3-Fettsäuren (v.a. EPA) wird ebenfalls diskutiert, da EPA womäglich die an der fibrosierung beteiligten Botenstoffe modulieren kann.
Funfact: Sildenafil ist der Wirkstoff von Viagra.
In der Naturheilkunde wird gerne Thymian und Efeu eingesetzt, um die Schleimbildung bei einer Fibrose zu verbessern. Auch Schwarzkümmelöl wird von manchen Therapeuten bereits im Frühstadium eingesetzt.
Insgesamt ist die Prognose bei einer Lungenfibrose jedoch nicht die Beste.