Hot Spots
Als Hot Spots werden sogenannte pyotraumatische, lokale Dermatiden bezeichnet. Hierbei handelt es sich meistens um rundliche, 5 - 10 cm durchmessende nässende Entzündungsherde der äußeren Haut.
Der ursprüngliche Auslöser (kleinere Infektion, Verletzung, Zeckenbiss, Flohbiss) lässt sich nur sehr selten rekonstruieren. Der Hot Spot entsteht dann durch eine lokal überschießende Immunreaktion mit einem Übermaß an entzündungsfördernden Zytokinen (häufig auch durch einen Mangel an Eicosapentaensäure begünstigt). Dadurch kommt es zu einer starken Entzündung und Verdickung der Haut. Das sich verklebende Unterfell in Verbindung mit der nässenden Haut bietet Bakterien einen idealen Nährboden, der oft starke Juckreiz verschlimmert die Infektion zusätzlich.
Eine besondere Diagnostik ist meistens nicht nötig, der erfahrene Tierarzt erkennt einen Hot Spot auf den ersten Blick.
Die Behandlung muss sowohl lokal als auch systematisch erfolgen, da durch die verdickte Haut die Eindringtiefe der verwendeten Salben nicht mehr groß genug ist. Als Erstes muss durch ein Scheren der betroffenen Stellen eine Belüftung sicher gestellt werden. Dann erfolgt eine Reinigung der Wunde. Leider ist beides häufig schmerzhaft aber absolut notwendig. Antibiotika- und cortisonhaltige Salben helfen vor allem in Kombination mit einer mehrtägigen oralen Gabe innerhalb kürzester Zeit.
Zur Immunmodulation kann zusätzlich Eicosapentaensäure (EPA) in hohen Dosierungen (25-50 mg pro kg Körpergewicht) sowie Hautnährstoffe wie Biotin und Zink eingesetzt werden.