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Chronische Nieren Insuffizienz (CNI)

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Die chronische Niereninsuffizienz ist die wohl am häufigsten angetroffene Nierenerkrankung bei Hunden und vor allem bei Katzen.

Die CNI mündet in einem Nierenversagen. Der Prozess einer CNI erstreckt sich über Monate, eventuell über Jahre und entwickelt sich schleichend. Die Ursachen sind vielfältig und werden kontrovers diskutiert.

Die CNI wird von der IRIS (International Renal Interest Society) in vier Stadien eingestuft, welche den voranschreitenden Verlust der Nierenfunktion beschreiben.

  • Stadium I: bleibt häufig lange unentdeckt. Der Funktionsverlust der Niere ist geringer als 65%, die Werte von Kalium, Harnstoff und Kreatinin liegen innerhalb der Referenzwerte. Der Blutdruck ist noch normal, der Harn wird etwas geringer konzentriert.
  • Stadium II: der Funktionsverlust der Niere liegt zwischen 65 - 75%. Es kann zu ersten Abweichungen von Kaliumwerten und Harnstoff kommen. Der Blutdruck erhöht sich leicht, der Kreatininwert steigt. Die Tiere trinken vermehrt und scheiden mehr Urin aus. Meistens geht auch das Hungergefühl zurück, auch die Aktivität lässt nach. Durch die verringerte Bildung von Erythropoetin kommt es zu einer aregenerativen Anämie. Phophatwerte steigen an.
  • Stadium III: Der Funktionsverlust der Niere liegt nun bei 75 - 90%. Durch den steigenden Blutharnstoff kommt es zu einem urämischen Nierenversagen. Kreatininwerte liegen zwischen 2,9 - 5,0 mg/dl. Die Filtration der Niere ist deutlich gestört, ein Bluthochdruck liegt vor. Die Tiere trinken und urinieren sehr viel, zusätzlich stellt sich häufig Erbrechen ein. Durch vermehrte Kaliumverluste kann es zu einer Hypokaliämie kommen. 
  • Stadium IV: das Endstadium einer CNI. Mehr als 90% der Niere sind zerstört und es kommt zu einer urämischen Krise. Der Kreatininwert liegt über 5 mg/dl, der Bluthochdruck über 180 mmHg. Diverse Sekundärprobleme sind die Folge. Unbehandelt kommt es zu epileptischen Anfällen, Koma und dem Tod des Tieres.

Die Diagnose einer CNI erfolgt über die Kombination aus Blutwerten (vor allem Kalium, Kreatinin und Urea (Blutharnstoff)), einer Urinuntersuchung (Dichtemessung, Bestimmung von Leukozyten, Proteinen, Kreatinin, Glucose und Blut) sowie einer Ultraschalluntersuchung. Im Ultraschall können häufig Zysten (insbesondere bei Katzen gibt es die PKD - Polyzystische Nierenkrankheit) und eine generelle Verkleinerung der Nieren festgestellt werden.

Da in den allermeisten Fällen keine Grundursache für eine CNI festgestellt werden kann, besteht die Therapie vor allem in einer Behandlung der Symptome und einer Verbesserung der Nierendurchblutung.

Eine spezielle Nierendiät verringert die Eiweißzufuhr und beinhaltet reduzierte Natrium- und Phosphatgehalte. Alternativ können Phosphatbinder (z.B. Calciumcarbonat) eingesetzt werden. Blutdrucksenker werden bei Bluthochdruck und zur Verbesserung der Nierendurchblutung eingesetzt. Antiemetika werden genutzt um die Übelkeit zu lindern. Infusionstherapien werden intensiv genutzt da durch die vermehrte Flüssigkeitszufuhr Giftstoffe besser entfernt und die Nieren entlastet werden können. Infusionstherapien können sowohl stationär beim Tierarzt als auch durch implantierte Subcutan-Katheter zuhause durchgeführt werden. Zusätzlich können natürliche "Toxinbinder" (z.B. Chitosan) die Aufnahme von Giftstoffen verringern.

Das Futter sollte mit Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA angereichert werden - die Fettsäuren verbessern in Studien die Nierenfunktion und die Durchblutung der Nieren. In der traditionellen Naturheilkunde werden Vitalpflanzen (z.B. Ackerschachtelhalm, Katzenbart, Bärentraube) eingesetzt.