Tumore des Herzens
Generell muss zwischen primären Tumoren des Herzens und sekundären Tumoren unterschieden werden. Als primär bezeichnet man Tumore, welche aus dem Herzgewebe selbst entstehen. Als sekundär bezeichnet man Metastasen, welche von anderen Tumoren abstammen und sich im Herz festsetzen.
Bei fast der Hälfte aller primären Herztumore handelt es sich um Hämangiosarkome, welche dem Bereich des rechten Vorhofs entstammen. Hämangiosarkome metastasieren früh und verbreiten sich äußerst aggressiv, sodass eine intensive Behandlung (egal ob chirurgisch oder chemotherapeutisch) eher nicht empfohlen werden kann. Die mittlere Überlebenszeit beträgt leider nur drei bis fünf Monate.
Bei knapp einem Drittel der primären Herztumore handelt es sich um sogenannte Chemodektome. Diese Tumore wachsen sehr langsam an der Herzbasis, lösen jedoch relativ oft Perikardergüsse aus, welche behandelt werden müssen. Manchmal ist sogar eine Fenestrierung nötig. Eine Behandlung des eigentlichen Tumors ist jedoch nicht empfehlenswert| die Überlebenszeit mit 1-2 Jahren fällt jedoch ziemlich lang aus.
Andere Primärtumore des Herzens sind Mesotheliome (Perikardtumor), Lymphosarkome und Myxome. Diese Tumore sind selten und können ebenfalls nicht gezielt behandelt werden. Ziel der palliativen Therapie ist eine möglichst lange Unterstützung des Tieres| von Operationen oder Chemotherapie ist bei Herztumoren meistens abzuraten.
Ob eine begleitende Fütterung von hochdosierter Eicosapentaensäure (EPA), wie sie beim Menschen empfohlen wird, auch beim Hund oder bei Katzen zu einem positiven Effekt führen kann, ist Gegenstand zukünftiger Untersuchungen.