Leberstauung

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Eine Leberstauung umschreibt die Stauung und damit Vergrößerung der Leber.

Ursache: Eine Herzinsuffizienz oder ein Herzbeutelerguss der rechten Herzhälfte führt zu einem Rückstau des venösen Blutes in die Leber.

Zum Verständnis: Das Blut des Magen-Darm-Traktes fließt über die Pfortader (V. portae) in die Leber, verteilt sich dort, wird gereinigt und sammelt sich in der hinteren Hohlvene (V. cava caudalis) und fließt zurück in den rechten Vorhof des Herzens. Rechter Vorhof und rechte Kammer sind durch die Tricuspidalklappe von einander getrennt. Beim Herzschlag wird das Blut aus dem rechten Vorhof dann in die rechte Kammer und von dort in die Lungenarterie, A. pulmonalis, gepumpt. In der Lunge wird das sauerstoffarme Blut mit Sauerstoff angereichert und fließt über die V. pulmonalis zurück in den linken Vorhof. Linker Vorhof und linke Kammer sind über die Mitralklappe von einander getrennt. Über die Mitralklappe gelangt das Blut nun in die linke Kammer und von dort über die Aorta zurück in den Organismus. Wird die Pumpleistung der rechten Herzhälfte durch erhöhten Druck von Außen (Herztamponade, Herzbeutelerguss) oder Innen (Tricuspidalklappeninsuffizienz, Pulmonalstenose) beeinträchtigt, kommt es zu einem Rückstau. Der venöse Blutabfluss wird gestört, die Leber zentral gestaut. Es kommt zu einem Pfortaderhochdruck und einer Bauchwassersucht (Aszites).

Andere Ursachen für einen Pfortaderhochdruck mit folgender Leberstauung spielen eine eher untergeordnete Rolle; hierzu zählen verstopfte Lebergefäße genauso wie Pfortaderthrombosen.

Die Behandlung muss in einer Unterstützung der Herzleistung bzw. einer Korrektur des primären Problems liegen. Dies bedarf einer genauen tierärztliche Diagnosestellung, die Fütterung bei Herzproblemen kann jedoch mit Omega-3-Fettsäuren, Weißdorn und Carnitin positiv beeinflusst werden.

Die Leberfunktion selbst kann mit Ergänzungsfuttermitteln (v.a. SAMe und Silymarin (Mariendistelextrakt)) sowie einer speziellen Diät unterstützt werden.