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Ikterus (Gelbsucht)

Ana-mie

Als Ikterus oder „Gelbsucht“ bezeichnet man den Anstieg von Bilirubin im Blut. Bilirubin ist ein Abbauprodukt des Blutfarbstoffes Hämoglobin und wird bei der Zersetzung roter Blutkörperchen, vor allem in der Milz, frei. Über das Blut gelangt Bilirubin in die Leber, wird dort konjugiert und in die Galle überführt. Mit der Galle gelangt das konjugierte Bilirubin in den Darm, wo Teile als Stercobilin ausgeschieden werden. Andere Teile werden resorbiert und gelangen erneut in den Blutkreislauf und werden weiter umgewandelt oder als Urobilin über die Niere ausgeschieden. Dies bezeichnet man als enterohepatischen Kreislauf.

Steigt der Bilirubinwert des Blutes auf mehr als 2 mg/dl an, kommt es zu einem Ikterus und der sichtbaren Gelbfärbung der Schleimhäute (v.a. Zahnfleisch und Bindehaut). Aufgrund der dominierenden Rolle der Leber bei der Entstehung eines Ikterus teilt man die verschiedenen Formen einer Gelbsucht je nach Ort der Entstehung ein:
• Prähepatischer Ikterus (Hauptproblem ist vor der Leber): Wird auch als hämolytischer Ikterus beschrieben. Beim prähepatischen Ikterus kommt es durch eine Hämolyse (Zerstörung von roten Blutkörperchen) zu einer massiven Erhöhung des im Blut vorkommenden Bilirubins. Die Menge ist dabei so groß, dass die Filter-Kapazitäten der Leber überschritten werden. Hauptursachen sind hierbei Zeckenerkrankungen (Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Hämobartonellen) oder immunologische Probleme wie AIHA (Auto-Immun-Hämolytische Anämie).
• Hepatischer Ikterus (Hauptproblem ist in der Leber): Hierbei ist die Gelbsucht und der Anstieg des Bilirubins ein Symptom deines generellen Leberproblems. Zu den möglichen Ursachen zählen Vergiftungen, Entzündungen, Leptospirose, HCC (Hepatitis Contagiosa Canis), Endotoxine, Tumore, Kupferspeicherkrankheiten oder gewisse Medikamente.
• Posthepatischer Ikterus (Hauptproblem ist hinter der Leber): Die Ursache des Ikterus liegt in einer Abflussstörung entlang des Gallensystems. Tumore der abführenden Gallengänge, eine Schwellung der Gallenblasenwand durch eine Gallenblasenentzündung (Cholezystitis), die Bildung von Gallengangssteinen (Cholelithiasis) oder viele Kristalle („Sludge“) in der dadurch sehr dickflüssigen Galle können auslösende Faktoren sein.

Eine genaue Aufklärung der Ursache ist somit am Wichtigsten. Blutbilder, Serumchemie mit dem Nachweis von Bilirubin I, Bilirubin II, Gallensäuren und Leberenzymen, eine Harnuntersuchung mit Untersuchung auf Urobilirubin, Ultraschall und Röntgen des Abdomens sowie, falls nötig, eine Leberbiopsie, helfen bei diagnostischen Aufklärung.

Eine gezielte Behandlung kann nur nach präziser Diagnose erfolgen. Eine „Leberschutztherapie“ mit angepasstem Proteingehalt, SAMe (S-Adenosyl-Methionin) sowie Silymarin (aus Mariendistel-Extrakt) sollte in jedem Fall durchgeführt werden.