Hufrehe (Laminitis)
Pathologie: Entzündung der Huflederhaut, bedingt durch Störungen der Blutzirkulation.
Die Rehe ist eine dramatische und chronische Krankheit, welche wohl jedem Reiter ein Begriff ist.
Ätiologie: Je nach Ursache unterscheidet man verschiedene Formen:
- Belastungsrehe durch Überbelastung des Hufes, v.a. Reiten auf harten Böden oder einbeinige Stehphasen.
- Futterrehe durch zu kohlenhydratreiche Fütterung, was indirekt eine Endotoxinbildung im Darm auslöst.
- Geburtsrehe durch Nachgeburtsverhalt und Verbreitung von Bakterientoxinen über das Blut.
- Vergiftungsrehe durch Aufnahme von Rizinus, Eicheln, Robinie, Pestiziden oder Fungiziden.
- Medikamentenrehe durch die Gabe bestimmter Arzneimitteln (Cortison).
- Sekundäre Rehe als Folge einer anderen Grunderkrankung (Cushing, Schilddrüse, Ovarialzysten, Durchfall, Adipositas).
Symptomatik: Wärme des Hufes, steifer Gang, Kronrandschwellung, Ballenfußung, selten Fieber, häufig Störung des Allgemeinbefindens, Unruhe
Therapie: Durchblutungsförderung, Schmerztherapie, Rehegips, Hufbeschlag, Aderlass, Blutegeltherapie.
Bei jeder Rehe sollte auf das Vorliegen von Equinem Cushing (ECS bzw. PPID) geachtet werden!