DCM (Dilatative Kardiomyopathie)

Aortenstenose

Die DCM beschreibt eine Erkrankung des Herzens, die zu einer krankhaften Erweiterung des Herzens führt.

Es werden eine primäre und sekundäre DCM unterschieden.Die primäre (oder auch idiopathische DCM = „Krankheitsentstehung ohne feststellbare Grundursache“) DCM ist weitaus häufiger als die sekundäre DCM, welche durch Viren, Bakterien, Vergiftungen, Autoimmunerkrankungen oder Nährstoffmangel (selten, Taurin- oder Carnitinmangel) ausgelöst wird.

Eine genetische Ursache ist vor allem bei Dobermännern und Doggen häufig.

Der Krankheitsverlauf einer DCM ist gekennzeichnet durch Hypokontraktilität (also die reduzierte Fähigkeit des Herzens, sich zusammen zu ziehen) und Dilatation (eine Erweiterung des Herzens). Zugrunde gehende Herzmuskelzellen werden hier nur unzureichend oder fehlerhaft ersetzt| die Pumpleistung reduziert sich und aufgrund der zunehmenden Herzgröße wird auch das Reizleitungssystem des Herzens immer mehr beeinträchtigt: Aussetzer bzw. Extrasystolen sind die Folge. Ein Teufelskreis ist die Folge, der die Herzerweiterung erhöht, wodurch zunehmend Reizleitungsprobleme entstehen.

Aufgrund der entstehenden Rythmusstörungen kann eine DCM zu einem plötzlichen Herztod führen.

Typische Symptome sind nachlassende Spielfreude und Belastbarkeit, Husten, beschleunigte Atmung bis hin zu Atemnot, Synkopen, Aszites, beschleunigte Herzfrequenz oder Herzrhythmusstörungen. Im Frühstadium ist eine DCM extrem schwierig zu diagnostizieren: die früheste Diagnosestellung ist über ein 24-Stunden-EKG (Holter-EKG) möglich.

Bei bestehender Symptomatik sind Röntgen, EKG und Ultraschalluntersuchungen zur genaueren Diagnose möglich. Ein Herzgeräusch besteht häufig nicht, ein schwacher Puls sowie ein leises Herz sind hinweisend. Der in den USA etablierte Gentest für Dobermänner scheint in Deutschland keine hohe Verlässlichkeit zu haben.

Die Behandlung soll den Herzauswurf verbessern sowie Arrhythmien unterdrücken. Der Tierarzt vor Ort muss hierfür die passende Herzmedikation auswählen, meistens wird der Wirkstoff Pimobendan verwendet.
Unterstützend können B-Vitamine, Carnitin sowie ausreichend Omega-3-Fettsäuren (vor allem: EPA und DHA) zugefüttert werden.