Aortenstenose

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Die Aortenstenose ist die vermutlich häufigste Klappenerkrankung beim Hund und tritt häufig bei größeren Hunderassen auf.

Bei einer Aortenstenose muss nicht unbedingt die Klappe selbst erkranken: es kann auch zu einer Zubildung im Klappenbereich kommen. Dieses Krankheitsbild wird dann als Subaortenstenose (SAS) bezeichnet.

Bedingt durch die Durchflussbehinderung bei einer Aortenstenose kommt es im linken Herzen zu einer Drucksteigerung. Dies ist vergleichbar mit einem erhöhten Druck im Gartenschlauch, dessen Ende man mit dem Daumen blockiert. Der Organismus ist durch den erhöhten Druck zu einer Ausgleichsreaktion gezwungen und bildet, um die Wandspannung im Herzen zu verringern, zusätzliche Muskelmasse aus. Eine solche Zunahme der Herzmuskukatur (Myokards) wird als Hypertrophie bezeichnet. Findet diese Hypertrophie ungleichmäßig statt (exzentrisch) können sowohl der Herzrhythmus als auch die Blutversorgung gestört werden: aus diesem Grund kann es zu einem plötzlichen Herztod kommen. 

Typische Symptome einer Aortenstenose sind Schwäche und Ohnmacht, welche allerdings nur bei einer sehr starken Ausprägung auffallen. Aus diesem Grund bleibt die Krankheit häufig unentdeckt. Bei routinemäßigen Herzuntersuchungen fällt häufig das Herzgeräusch auf, welches dem einer Pulmonalstenose sehr ähnelt.

Zur Diagnosesicherung können EKG (breite P-Wellen, hohe R-Zacken), Röntgen und Ultraschall angewandt werden. Heutzutage ist eine Ultraschalluntersuchung zu bevorzugen.

Die Therapie ist von der Schwere der Symptome abhängig und sollte von einem erfahrenen Tierarzt entschieden werden. Eine operative Therapie (z.B. mit Ballon-Katheter) ist umstritten, teuer, großen tiermedizinischen Zentren vorbehalten und bei einer Subaortenstenose nicht möglich.

Eine unterstützende Fütterung mit hochkonzentrierten Omega-3-reichen Fischölen (viel EPA und DHA) sowie mit L-Carnitin und Vitamin B12 wird von Veterinär und Human-Kardiologen empfohlen ("Herz-Diät").