Allergischer Husten bzw. Chronisch rezidivierende Bronchitis ("Asthma")

AV-Klappen-Dysplasie

Die beim Menschen als Asthma bekannte Lungenerkrankung beschreibt eine zeitlich begrenzte Verengung der Atemwege. Der Name "Asthma" stammt aus dem altgriechischen und lässt sich treffend mit "Beklemmung" bzw. "Atemnot" umschreiben. Das typische Asthma des Menschen gibt es beim Hund nicht. Bei Katzen ist das Feline Asthma durchaus bekannt.

Hund leiden relativ häufig an allergisch bedingtem Husten oder Schleimhaut-Irritationen der Atemwege durch verschiedene Auslöser. Bekannte auslösende Giftstoffe ("Noxen") sind Rauchgase, Feinstaub, Pollen sowie Zigarettenrauch. Von einem chronischen Verlauf des Hustens spricht man nach einer Dauer von mehr als zwei Monaten.

Die klassische allergische Bronchitis geht beim Hund mit Husten und einer eosinophilen Entzündung einher. Aus diesem Grund wird der allergische Husten fachlich korrekt als "Eosinophile Bronchopneumonie" bezeichnet.

Die Symptome sind hochvariabel und von Schwere, Art der Auslöser sowie deren Expositionsmenge und -dauer, Gesundheitszustand des Tieres und anderen, noch unbekannten Faktoren abhängig. Typisch ist jedoch ein Husten mit Abhusten von Sekret, häufig falsch als "Würgen" interpretiert.

Im Rötngen zeigt sich eine Bronchitis, im Blutbild häufig eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten ("Eosinophilie"). Das Röntgenbild ist nur schwer von einer bakteriellen Pneumonie zu unterscheiden, wobei man bei dieser eher hohes Fieber erwarten kann.

Die Therapie des allergischen Hustens erfolgt mittels Immunsuppressiva, es wird vor allem Prednisolon eingesetzt. Häufig wird die n-3-Fettsäure EPA zur Unterstützung der Immunregulation sowie klassische "Hustenkräuter" wie Thymian, Efeu oder Isländisches Moos empfohlen. Eine schnelle und intensive Therapie ist wichtig: die eosinophile Bronchitis neigt sowohl zur Chronifizierung als auch zur Tumorbildung.

Gut: bei korrekter Diagnose und Dosierung ist die Prognose gut.