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Magendrehung

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Die Magendrehung ist eine akute Krankheit und führt unbehandelt zu einem Tod innerhalb weniger Stunden. Nahezu alle Magendrehungen entstehen bei Hunden großer Rassen mit einem Gewicht über 20 kg.
Die Krankheit entsteht bei starker Füllung des Magens und/oder akutem Stress der betroffenen Tiere. Gleichzeitig muss die normale Entleerung des Magens gestört sein. Durch die Gasbildung im Magen kommt es zu einer Dehnung der großen Kurvatur, der Magenausgang verlagert sich nach vorne links, wodurch auch der Eingang der Speiseröhre verlagert wird. Die mit dem Magen verbundene Milz dreht sich nach rechts und verschließt durch die entstehende Zugkraft beide Ausgänge des Magens. Durch die Gasbildung wird die Gefäßversorgung von Magen und Milz zunehmend beeinträchtigt, zudem fällt die Atmung durch eine Zwerchfellblockade schwerer. Die Sauerstoffversorgung sinkt, unbehandelt folgen ein Kreislaufschock und der Tod.
Typischerweise entsteht eine Magendrehung abends oder nachts nach der abendlichen Fütterung auf. Die Tiere würgen meist, jedoch wird nur abgeschluckter Speichel hochgewürgt. Der Bauch ist gebläht, es besteht meist Atemnot. Die Kreislaufschwäche kann zu Apathie und Bewusstlosigkeit führen.
Die Diagnose erfolgt über das klinische Bild sowie eine Röntgenaufnahme| im Anschluss muss eine Not-OP erfolgen. Zur Stabilisierung kann der Magen von außen entgast werden, auch werden große Mengen Flüssigkeit schnell infundiert. Dies scheint die Überlebensrate deutlich zu verbessern.
In der OP wird der Magen entleert und zurückgedreht. Um eine erneute Magendrehung zu verhindern, wird der Magen durch unterschiedliche Techniken an der Bauchwand befestigt. Häufig muss die Milz aufgrund von Gefäßabrissen oder Nekrosen entfernt werden, auch Magenanteile können bereits abgestorben sein und müssen entfernt werden.
Auch nach der OP müssen die Tiere intensiv überwacht werden: Toxine oder Folgeschäden können u.a. zu Herzproblemen führen. Die Hunde müssen langsam wieder angefüttert werden und benötigen einige Tage bis Wochen zur vollständigen Genesung.
Die Überlebenschance bei frühzeitiger Erkennung liegt nach eigener Erfahrung bei ca. 80%. Sobald Magenanteile entfernt werden müssen, sinkt die Überlebenschance deutlich. Die einzige Alternative zu einer Operation ist eine Euthanasie.