ARVC (Arrythmogene Rechtsventrikuläre Kardiomyopathie)

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Die ARVC wird häufig auch als Boxerkardiomyopathie bezeichnet, da Boxer die Erkrankung vermutlich dominant vererben. Zudem zeigt sich die korrekte Bezeichung "Arrythmogene Rechtsventrikuläre Kardiomyopathie" als recht sperrig. 

Eine ARVC führt zu einer sogenannten „Fettigen Degeneration“ des Herzens, welche vor allem die Reizleitung des Herzens betrifft. Die Erkrankung ist also in erster Linie eine Rhythmusstörung. Die jeweilige Ausprägung der Erkrankung variiert sehr stark. 

Im ersten Stadium der Krankheit zeigen betroffene Hunde noch keine Symptome, aber im EKG (vor allem im 24-Stunden-EKG) sind bereits VES (Ventrikuläre Extrasystolen) erkennbar.

Im zweiten Stadium werden betroffene Tiere dann symtomatisch und zeigen erste Synkopen (Ohnmachtsanfälle durch mehrere Aussetzer des Herzens hintereinander).

Im dritten Stadium zeigt auch die Herzleistung erste Defizite, es kommt zu einer Stauung der linken Herzhäfte und einem Rückstau in den Lungenkreislauf. Atemnot durch ein Lungenödem sind die Folge.

Die Diagnose ARVC wird durch ein 24-Stunden-EKG (Holter-EKG) oder die Kombination aus EKG und Ultraschall gestellt. Dies sollte durch einen erfahrenen Veterinär-Kardiologen erfolgen.

Die Therapie muss auf eine Verminderung der Extrasystolen abzielen, von denen oft mehrere tausend pro Tag gemessen werden können. Tiere mit einer ARVC haben ein hohes Risiko an einem plötzlichen Herztod zu versterben.

Die genaue Art der Therapie des Herzens sowie der Einsatz von Antiarrhythmika sollte von einem erfahrenen Tierarzt vor Ort entschieden werden.

Eine unterstützende Fütterung mit hochkonzentrierten Fischölen (viel DHA!), B-Vitaminen sowie der Vitalpflanze Weißdorn (Crataegus) wird beim Vorliegen einer ARVC von vielen Kollegen empfohlen.