PEA (Palmitoylethanolamid)

Die Substanz PEA (Palmitoylethanolamid) ist ein Fettsäureamid mit Bezug zum Endocannabinoid-System. Es wirkt somit auf ähnliche Rezeptoren wie CBD (Cannabidiol) im Bereich des Immun- und Nervensystems.

PEA-Palmitoylethanolamid

Hinweis: der folgende Text beschreibt eine Einzelsubstanz und ist nicht Teil einer Produktbeschreibung. Insbesondere eventuell genannte Krankheitsbezüge, Wirk- oder Heilaussagen beziehen sich nicht auf unsere Produkte.

Das Fettsäureamid Palmitoylethanolamid (N-(2-Hydroxyethyl)-hexadecanamid;) ist ein Derivat der Palmitinsäure. PEA wird eine positive Wirkung auf das endocannabinoide System zugesprochen (u.a. Pertwee et al., 2010). Autoren verschiedener Studien diskutieren den Einsatz von PEA bei immunologischen sowie neuropathischen Problemen.

Ethanolamide und Endocannabinoide

Zu den Modulatoren des menschlichen wie tierischen Organismus zählen die Endocannabinoide, welceh u.a. aus Ethanolamiden synthetisiert werden können. Diese Synthese erfolgt bedarfsabhängig. Die propagierte Wirksamkeit dieser Endocannabinoide (und damit des berühmten wenn auch umstrittenen CBD) wird physiologisch aus dem Bezug zu diversen Schmerzrezeptoren erklärt.

CB1-Rezeptoren sind vor allem präsynaptisch sowohl im peripheren Nervensystem als auch im ZNS zu finden. CB2-Rezeptoren finden sich mit Bezug zum Immunsystem in verschiedenen Zellen, welche an der Cytokin-Freisetzung und damit der Steuerung der Immunantwort beteiigt sind. 

Auch in Europa wird der Einsatz von PEA bei verschiedenen Problemen mehr und mehr diskutiert und erscheint als lohnenswerter Versuch vor allem Störungen des Immunsytem bzw. dessen Regulation. Speziell in Italien wird viel mit der Kombination aus PEA mit anderen immunmodulatorischen Substanzen gearbeitet.

Studien:

Pertwee RG, Howlett AC, Abood ME, Alexander SP, Di Marzo V, Elphick MR, Greasley PJ, Hansen HS, Kunos G, Mackie K, Mechoulam R, Ross RA. International Union of Basic and Clinical Pharmacology. LXXIX. Cannabinoid receptors and their ligands: beyond CB₁ and CB₂. Pharmacol Rev. 2010 Dec;62(4):588-631. doi: 10.1124/pr.110.003004

Rankin L, Fowler CJ. The Basal Pharmacology of Palmitoylethanolamide. Int J Mol Sci. 2020;21(21):7942. Published 2020 Oct 26. doi:10.3390/ijms21217942

Petrosino S, Di Marzo V. The pharmacology of palmitoylethanolamide and first data on the therapeutic efficacy of some of its new formulations. Br J Pharmacol. 2017;174(11):1349-1365. doi:10.1111/bph.13580