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L-Carnitin

Die Aminosäure L-Carnitin ist vor allem im Herzmuskel von großer Bedeutung. Sie ist mitverantwortlich für Energieumsatz und Belastungstoleranz des Herzens. L-Carnitin ist ausgezeichnet verträglich.

L-Carnitin

Hinweis: der folgende Text beschreibt eine Einzelsubstanz und ist nicht Teil einer Produktbeschreibung. Insbesondere eventuell genannte Krankheitsbezüge, Wirk- oder Heilaussagen beziehen sich nicht auf unsere Produkte.

Die Aminosäure L-Carnitin (auch als Levocarnitin bezeichnet) wird aus den Aminosäuren Lysin und Methionin hergestellt. L-Carnitin spielt in der Physiologie der Muskulatur eine wichtige Rolle und ist auch am Energie- und Fettsäurenstoffwechsel beteiligt.

Seit 1988 wurde der Zusammenhang zwischen Herzkrankheiten und L-Carnitin-Mangel mehrfach untersucht und scheint belegt zu sein. Auch die Behandlung spezifischer Herzerkrankungen beim Hund durch die Gabe von oralem L-Carnitin wurde bereits erfolgreich durchgeführt. Insbesondere bei DCM kann ein Carnitinmangel auftreten.

L-Carnitin ist notwendig für eine gesunden Entwicklung der Muskulatur von Welpen, beeinflusst die Fettansammlung und Lipidoxidation, verbessert den Energieumsatz von Fettsäuren, kann Muskelabbau verringern und die Kondition verbessern. Zudem wird L-Carnitin vorbeugend bei Herzerkrankungen empfohlen um einen Mangel an L-Carnitin zu verhindern (KEENE, B. W., PANCIERA, D. P., ATKINS, C. E., REGITZ, V., SCHMIDT, M. J. u. SHUG, A. L. (1991a): Myocardial L-carnitine deficiency in a family of dogs with dilated cardiomyopathie. J. Am. Vet. Med. Assoc. 198, 647-650).

Der Mangel an Carnitin kann sowohl primär als auch sekundär sein.

Der primäre Carnitinmangel wird durch einen Defekt des Membran-Transportprotein von L-Carnitin bedingt (SETH P., X. WU, W. HUANG, F.H. LEIBACH, V. GANAPATHY, 1999. Mutations in novel organic cation trans- porter (OCTN2), an organic cation/carnitine transporter, with differential effects on the organic cation transport function and the carnitine transport function. J. Biol. Chem. 274 (47), 33388-92). Durch die Verminderung von Carnitin in der Muskulatur und den Nieren kommt es neben geringer myokardialen Carnitin-Konzentrationen zu ebenfalls erniedrigten Carnitin-Werten im Plasma (Treem WR, Stanley CA, Finegold DN, Hale DE, Coates PM. Primary carnitine deficiency due to a fai- lure of carnitine transport in kidney, muscle, and fibro- blasts. N Engl J Med 1988; 319: 1331–1336).

Der sekundäre Carnitinmangel kann lokal, also nur in definierten Bereichen auftreten, oder ebenfalls im Blut zu niedrigen Carnitinspiegeln führen. Ursachen eines sekundären L-Carnitinmangels sind meistens der erhöhte Bedarf, welcher durch Synthese und Aufnahme nicht mehr gedeckt werden kann.

Der herzbedingte, myokardiale Mangel an Carnitin wird als sogenannte „Carnitininsuffizienz“ bezeichnet. Myokardialer L-Carnitinmangel führt zur Einschränkung der systolischen Funktion und zu einer Verschlechterung der Herzleistung beim Menschen (BÖHLES, H. (1985): Carnitin-Biochemie und Klinik. Infusionstherapie 12, 60-69).

Der Carnitingehalts im Myokard kann jedoch auch sekundär durch verschiedene Herzerkrankungen entstehen. Insbesondere bei einer DCM (Dilatative Kardiomyopathie), welche auch bei größeren Hunden und Riesenrassen eine häufige Herzerkrankung darstellt, wurden bereits erniedrigte Carnitin-Werte im Herzmuskel festgestellt.

Keene et al. (ab 1988) fanden bei sieben von 20 untersuchten Hunden mit klinisch und radiologisch apparenter dilatativer Kardiomyopathie einen myokardialen L-Carnitinmangel. Von diesen sieben Hunden zeigten drei Hunde auch im Plasma erniedrigte Carnitin-Konzentrationen, vier Hunde hingegen physiologische oder erhöhte Plasma–Konzentrationen. Generell wird die Häufigkeit eines Carnitin-Mangels im Myokard von Hunden mit DCM auf 17-60% geschätzt. (KEENE, B. W. (1991c): L-Carnitine supplementation in the therapy of canine dilated cardiomyopathy. Vet. Clin. North. Am. Small Anim. Pract. 21,1005-1009)

In den Folgejahren fand Keene zudem bei 13 von 18 Dobermännern mit dilatativer Kardiomyopathie ebenfalls eine Carnitininsuffizienz. Beim Dobermann mit DCM wird die Häufigkeit eines Carnitinmangels auf 44-87% geschätzt. Als sicheres Diagnose-Kriterium für einen myokardialen Mangel kann leider nur eine Erniedrigung der Carnitin-Konzentration im Serum auf unter 8,0 μmol/l angesehen werden - zur genauen Beurteilung der myokardialen Carnitin-Versorgung ist weiterhin eine Biopsie des Herzmuskels notwendig (Roudebush, P., Keene, B.W., Mizelle, H.L. (2000): Cardiovascular disease. In: Hand, M.S., Thatcher, C.D., Remillard, R.L., Roudebush, P. (Ed.): Small animal clinical nutrition. 4th ed., Walsworth Publishing Company, Marceline, Missouri, p. 529-561).

 Zusammengefasst lässt sich sagen dass Carnitin insbesondere beim Vorliegen einer DCM zur diätetischen Behandlung gehören sollte.