Jiaogulan-Extrakt bei Hufrehe und für die Mikrozirkulation

Jiaogulan Extrakt und sein Einfluss auf den Blutfluss im Huf des Pferdes

Eine Erhaltung des normalen Blutflusses und der Mikrozirkulation sind für den Stoffwechsel des Pferdes sehr wichtig. Verschiedene Toxine, Belastungen oder Entzündungen können diese so wichtige kapilläre Durchblutung stören: Hufrehe (Laminitis) ist nur das Bekannteste Beispiel für derartige Störungen.

Zur Unterstützung des physiologischen Blutflusses beim Pferd ist in den letzten Jahren die Pflanze Gynostemma pentaphyllum ("Fünfblatt-Ginseng", "Jiaogulan" oder "Unsterblichkeitskraut") in den Fokus der Tiermedizin gerückt.

 

Traditionelles Heilkraut Jiaogulan - im Fokus aktueller Forschung

Der frühere Name "Kraut der Unsterblichkeit" weist auf die zellregenerierende Heilkraft der Jiaogulan-Pflanze hin. Jiaogulanwirkt ausbalancierend, Immunabwehr stärkend und kann antioxydantischen Stress reduzieren. Aktuell werden vor allem die gefäßerweiternden, den Blutfluss fördernden Effekte wissenschaftlich belegt. Das führt zum Einsatz von Jiaogulan Extraktbeim an Hufrehe erkrankten Pferd. Feldstudien belegen bereits äußerst positive Wirkungen!

Heilkraut aus Asien

Von alters her wird Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) in der chinesischen Medizin verwendet. Erste schriftliche Aufzeichnungen finden sich in der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) des damaligen Kaiserreichs China. Jiaogulan ist eine Heilpflanze, die der Familie der Gurken- und Kürbisgewächse sowie der Melonen angehört. Zum Einsatz kommen die Blätter und Stengel dieser Rankpflanze. In asiatischen Ländern wie Japan, China, Südkorea und Nordvietnam werden sie in getrockneter Form als Tee angeboten. Die frischen Blätter sind auch zum direkten Verzehr, beispielsweise als Salat oder Gemüsebeilage geeignet.

Gynostemma für die Balance komplexer Stoffwechselprozesse

Dem Heilkraut Jiaogulan auch 5-Blatt-Ginseng genannt, wird ein ausgleichender - adaptogener - Effekt zugeschrieben, der die gesunde Balance körperlicher Prozesse verbessert. Vor allem kann Jiaogulan (im 4:1-Extrakt mit 500 mg täglich empfohlen, dies entspricht einer Tagesdosis von 2 Gramm Pulver) förderlich auf die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen freien Radikalen und Radikalfängern einwirken. Freie Radikale (Oxydantien) sind wichtige Botenstoffe innerhalb des Stoffwechsels. Aber wenn sie überhand nehmen, greifen sie körpereigene Zellen an. Deshalb erlangten sie traurige Berühmtheit. Wesentlich ist, dass die Oyidantien sich im Gleichgewicht mit Antioxidantien (Radikalfängern) befinden. Letztere verhindern die zerstörerischen Oxydationsprozesse im Organismus. 
Oxidativer Stress durch Freie Radikale kann zur Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, Arthritis und Krebs beitragen. Zudem beschleunigen freie Radikale Alterungsprozesse. 

Ein weiterer traditionell gängiger Name für Jiaogulan lautet 5-Blatt-Ginseng, obwohl die Pflanze nicht mit dem Ginseng nicht verwandt ist. Vielmehr soll mit der Namensanlehnung 5-Blatt-Ginseng die dem Ginseng ähnliche Wirkmächtigkeit hinsichtlich Stärkung der Immunabwehr und Stoffwechselanregung betont werden. "5-Blatt-Ginseng" bezieht sich auch auf die fünffach gefiederte Blattform von Gynostemma. 
Jiaogulan Extrakt wird als Ergänzung mit 500 mg täglich als empfohlene Dosierung eingesetzt. Doch aus welchen Gründen bietet sich Jiaguolan Extrakt zur Unterstützung des normalen Blutflusses an?

Beeinträchtigte Mikrozirkulation beim Blutfluss - Erscheinungsbild Laminitis

Hufrehe, lat. Laminitis, bedeutet ein Schreckenszenario für jeden Pferdebesitzer. Wer sein Pferd oder Pony liebt, wird auf jeden Fall mitleiden, denn Hufrehe stellt eine schmerzhafte Erkrankung für das Pferd dar. Die Ungewissheit, welche Behandlung anschlägt und ob sich ein Chronifizieren der Hufrehe vermeiden lässt, belastet die Psyche des Pferdehalters mitunter auf Dauer. 

Äußeres Symptom der Hufrehe ist eine Entzündung der Huflederhaut, die nicht bakteriell verursacht ist. Die von Nervenbahnen durchzogene Huflederhaut befindet im Huf vom Pferd zwischen der äußerlich sichtbaren Hufkapsel und dem innen liegenden Hufbein. Die entzündungsbedingten Gefäßveränderungen äußern sich im schmerzhaften Anschwellen der betroffenen Stelle. Der Blutfluss wird teilweise abgedrückt und die Mikrozirkulation des Blutes in den Kappilaren ist beeinträchtigt. Es kommt zu einer Blutunterversorgung der empfindlichen Huflederhaut. Das Blut kann nicht abfließen, dadurch staut sich Flüssigkeit im Hufinneren. Das Wortcase-Szenario tritt ein, wenn schließlich die gestörte Mikrozirkulationdes Blutes zu Blutgerinseln und der Zerstörung der Huflederhaut führt. 
Der Laminitis liegen unterschiedliche Auslöser und oft ein multifaktorielles Zusammenwirken zugrunde. Unterschieden werden folgende Formen: Die "Futterrehe" tritt beim Pferd ernährungsbedingt auf und resultiert aus einem überlasteten Verdauungsapparat. Weitere Laminitisformen basieren auf der Aufnahme schädlicher Stoffe: Bei der "Vergiftungsrehe" werden unverträgliche oder giftige Stoffe gefressen. "Medikamentenrehe" weist auf Unverträglichkeiten bei der Medikation hin. "Metabolische Hufrehe" bedeutet eine Stoffwechselproblematik, oft im Zusammenhang mit Bluthochdruck und Übergewicht. "Belastungsrehe" wird durch Überbeanspruchung der Hufe, z.B. durch harte Böden mitverursacht. Falscher Beschlag kann eine Rolle spielen. Und "Geburtsrehe" kann entstehen, wenn Teile der Nachgeburt in der Gebärmutter der Stute verbleiben, chemische Reaktionen auslösen und toxische Stoffe in den Organismus gelangen.

Wichtig ist, dass jeweils eine spezifische tierärztlich angeordnete Behandlung erfolgt. Jiaogulan kann nur als Ergänzung betrachtet werden, es handelt sich stets um ein Supplement. 

Extrakt mit "5-Blatt-Ginseng" - im Einsatz gegen Hufrehe mit 500 mg täglich

Standardisierte Therapien sind bei Laminitis nicht immer erfolgreich, deshalb sucht die Forschung nach weiteren Ansätzen. Dabei kommt eine vielbeachtete aktuelle Feldstudie der amerikanischen Wissenschaftlerin für Veterinärmedizin, Dr. Eleanor Kellon, ins Spiel. Sie hat die Wirkungen von Gynostemma auf das Pferd mit Laminitis erforscht. Dabei konnte sie nachweisen, dass Gynostemma einen effektiven Vasodilatator darstellt. Vasodilatatoren bezeichnen Wirkstoffe, die die Blutgefäße erweitern, Blutdrucksenkung und einen ungehinderten Blutfluss ermöglichen. Jiaogulan unterstützt durch seine Aminosäure L-Arginin im Organismus vom Pferd die Produktion des Stickstoffmonoxids, welches die Gefäße entspannt. Der Durchblutungsstörung in Form einer verminderten Mikrozirkulation des Blutes im Pferdehuf kann auf diese Weise entgegengewirkt werden. Jiaogulan hilft, den bei fortgeschrittener Hufrehe stark erhöhten Spiegel von Endothelin-1 im Blut zu vermindern. Endothelin-1 ist ein Vasokonstriktor, d.h. es ruft diese Zusammenschnürung der Blutgefäße hervor, die den Blutfluss und dessen Mikrozirkulation stört. Bei 113 von 157 Pferden mit Laminitis besserte sich im Feldversuch die Hufrehenach Jiaogulangaben maßgeblich, 57 von ihnen lahmten bereits nach spätestens 14 Tagen gar nicht mehr, der ungestörte Blutfluss wurde wiederhergestellt. (Quelle: Dr. Kellon, 2015: "Hormonal Laminitis is Different" https://drkhorsesense.wordpress.com/2015/04/22/hormonal-laminitis-is-different/).

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