Lungenwürmer

Lungenw-rmer

Der Befall mit Lungenwürmern zeigt in den letzten Jahren einen steigenden Trend. Alle unsere Haussäugetiere können von unterschiedlichen Lungenwürmern befallen werden welche meistens recht ähnliche Symptome auslösen.

Die im Vergleich mit Darmparasiten etwas schwierigere Diagnostik des Befalls im Frühstadium (mittels Auswanderungsverfahren statt Flotation) erschwert häufig die prophylaktische Diagnostik. Beim Auswanderungsverfahren wird mikroskopisch gezielt auf lebende Larven im Kot gescreent, welcher in größeren Sammelkotproben über mehrere Tage gesammelt wurde.

Die bekannten Lungenwürmer sind:

  • Hunde: „Angiostrongylus vasorum“, „Crenosoma vulpis, „Capillaria aerophila, „Oslerus osleri
  • Katzen: "Aelurostrongylus abstrusus", "Troglostrongylus brevior" (in den oberen Atemwegen), "Capillaria aerophila"
  • Pferde: "Dictyocaulus arnfieldi"

 

Der Lebenszyklus der unterschiedlichen Lungenwürmer ist überaus komplex und umfasst verschiedene Zwischenwirte (häufig Schnecken). Durch Aufnahme dieser infizierten Schnecken kommt es zum Freisetzen von Wurmlarven im Darm. Die Larven durchbohren den Darm und wandern über die Leber bis in die Lunge, wo sie nach mehreren Larvenstadien zum adulten Wurm werden. Dieser Wurm beginnt mit der Eiablage in die Bronchien, welche durch die entstehenden Irritationen abgehustet und dann meist abgeschluckt werden. Im Darm des Wirts (bei manchen Spezies auch in der Lunge) entwickelt sich das Ei zum ersten Larvenstadium und wird über den Kot ausgeschieden. Bei spezifischen Witterungsbedingungen beginnen die Larven aus dem Kot auszuwandern und infizieren so ihren Zwischenwirt (die Schnecke). Lungenwürmer des Pferdes haben keine Zwischenwirte.

 Die klinischen Symptome sind von Husten geprägt. Im Blutbild zeigt sich häufig eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie). Im Röntgen zeigen sich chronische Entzündungsreaktionen, welche leicht mit Asthma-Formen verwechselt werden können. Ein Erregernachweis ist - wie bereits angesprochen - relativ kompliziert.

Als Therapie werden verschiedene Antiparasitka eingesetzt, welche mehrfach wiederholt gegeben werden müssen. Da durch das Abtöten der adulten Würmer in der Lunge auch deren "Tarnkappe" erlischt und die Parasiten eine plötzliche Immunreaktion auslösen können wird die Therapie häufig durch eine Kortison-Therapie begleitet. Um den Hustenreiz zu verringern wird gerne auf naturheilkundliche Substanzen wie Thymian, Efeu, Isländisches Moos oder Brunnenkresse zurück gegriffen.